Dein Kind hat schon wieder sein Zimmer nicht aufgeräumt und Du bist dermassen genervt, dass Du es ihm vorwurfsvoll an den Kopf wirfst. „Du räumst nie Dein Zimmer auf, wie kannst Du nur in so einem Saustall leben?“ Definitiv keine gewaltfreie Kommunikation oder? Wie kommt diese Botschaft wohl bei Deinem Kind an? Ist sie für die Lösung – das aufgeräumte Zimmer – hilfreich? NEIN! Denn das Kind reagiert wahrscheinlich mit Trotz und hat erst recht keine Lust, sein Zimmer aufzuräumen. Zudem fühlt es sich nicht liebevoll, sondern eher abwertend behandelt. Was also tun? Wie bringe ich mein Kind dazu, sein Zimmer aufzuräumen?
💡 Hier mein Tipp für Dich:
Die Lösung liegt in der Art der Kommunikation. Anstelle von Vorwürfen und Du-Botschaften verwenden wir die 4-Schritte-Methode der gewaltfreien Kommunikation nach Marshall B. Rosenberg.
Schritt 1: Beobachtung
Wir beschreiben die konkrete Handlung des anderen, die unser Wohlbefinden beeinträchtigt. Die Situation wird ganz neutral und ohne Bewertung beschrieben. In unserem Beispiel könnte die Mutter sagen: „Wenn ich sehe, dass Dein Zimmer so unordentlich ist…..
Schritt 2: Gefühl
Wir benennen das Gefühl, das diese Handlung in uns auslöst. Bspl.: ….dann macht mich das wütend.“ So bleibe ich ganz bei mir, ohne dem Gegenüber einen Vorwurf zu machen.
Schritt 3: Bedürfnis
Wir sprechen unser Bedürfnis aus, das hinter den Gefühlen steht. Bspl.: „Mir ist es wichtig, dass Dein Zimmer aufgeräumt ist, weil wir es sonst nicht sauber putzen können.“
Schritt 4: Bitte
Hier bitten wir um eine konkrete Handlung. Bspl.: „Bitte räume jetzt auf, damit wir nachher gemeinsam putzen können.“
Warum ist diese Form viel erfolgsversprechender? Weil wir nicht in Vorwürfen und emotionsgeladen mit dem Finger lediglich auf den anderen zeigen, sondern weil wir eben gewaltfrei kommunizieren. Ohne Vorwurf. Wir bleiben sachlich sowie bei uns und unseren Gefühlen. Dadurch hat die andere Person auch mehr Lust, unserer Bitte nachzukommen und muss nicht gar in einen Gegenangriff übergehen. Weg vom Vorwurf – hin zur Bitte. Wahrlich ein besserer Weg, um miteinander zu kommunizieren, oder?
Dieses Beispiel steht für so viele andere Gespräche, die wir führen müssen. Da wäre z.B. der Arbeitskollege, der nie seine Tasse in den Geschirrspüler räumt oder die Dame aus der Nachbarschaft, die ihren Hund immer überall sein Geschäft verrichten lässt usw. usf.
Also bevor Du Dich das nächste Mal über das Verhalten eines anderen Menschen ärgerst und ihm gehörig Deine Meinung sagt, halte inne und versuche diese Methode der gewaltfreien Kommunikation einmal anzuwenden. Lass Dich überraschen, wie positiv die andere Seite darauf reagiert.
Hat Dir dieser Tipp gefallen? Ich bin Coach und arbeite mit Menschen, die ihre Herausforderungen endlich angehen wollen.
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Ich freue mich auf Dich.
P.S.: Meine Artikel schreibe ich jeweils in der respektvollen Du-Form.